Die Aussichten werden besser. Die Regenfront in den Alpen zieht nach Norden ab, Zeit die Zelte ab- und Richtung RDGA aufzubrechen.
Bei bestem Wetter fahren wir erst einmal ein Stückchen den französischen TET Sektion 4. Zunächst ein schönes, nicht allzu anspruchsvolles Schotter-Stück durch den Wald, dann landen wir am „Chemin de Mees“. Offiziell ist dieses Stück nicht bei Nässe befahrbar und auch für >3.5t und Wohnmobile/Anhänger gesperrt. Das sollte man in der Tat ernst nehmen.
Über schöne kleine Landstraßen geht’s dann weiter Richtung Col de Abbe. Zwischendurch nutzen mindestens ein Dutzend Touris die Lavendel-Felder als Instagram Hotspot – kein Wunder wenn die alle eingezäunt werden oder irgendwann die Bauern mit Kanonen schießen.
Nördlich des Col de Abbe wird der Weg dann zu einer schönen, einfach zu fahrenden Schotterpiste.
Hinter dem Col hatten uns Google&Co eigentlich ein weiteres Schotterstück ausgesucht, laut Straßenschild dann aber Sackgasse. OK, respektieren wir und fahren dann einfach auf der D17 weiter, in der Hoffnung weiter unten wieder auf den geplanten Track zu stoßen. Stattdessen landen wir am Point Sublime. Naja was soll’s – erst mal Kaffee und Orangina (wird zum Standard-Gedeck).
Zur eigentlichen Schlucht von Verdun ist es dann zu weit, wir wollen morgen Abend ja startklar für die LGKS in Limone sein. Also auf Richtung RDGA.
Der schnellste Weg zum Col de Cayolle: D2202. Was wir nicht ahnen: die führt durch die Gorges du Daluis. Grandios. Und die Streckenführung. In Gegenrichtung viele Tunnel, Richtung Osten werden die Tunnel im Kreis umfahren.
Den Col de Cayolle hatte ich auf der ‚Die Pässe bitte‘ Tour zugunsten einer Zusatzübernachtung im Refuge Napoleon auf dem Izoard ausgelassen – jetzt erweitert er meine Kenntnis der RDGA. Liebenswerter Pass. Erstmals steigen wir auf über 2000m (genau: 2326).
Der erste Campingplatz in Barcelonette ist voll. Aber ein paar km weiter in Richtung Gap werden wir fündig.
245km