Zum südlichen Ende der Route des Cretes in Cernay bewege ich mich auf kleinsten kurvigen Ds – sehr schön zu fahren aber keine spektakulären Aussichten.
Die Route des Cretes selber ist meist zweispurig und offensichtlich auch touristisch besser bekannt – immer wieder muss man Wohnmobile überholen, inbesondere je näher man dem Col de la Schlucht kommt – sowas wie das touristische Zentrum der Gegend. Kurz vor dem Schlucht Straßensperre. Wirklich dicht – mit quer stehendem Transporter und Personal. Umleitung nicht ausgeschildert, aber über kleinste Wege auch nicht so schwer zu finden, und eigentlich sogar schöner als die vollere zweispurige Hauptstrecke.
Am Col de la Schlucht Riesentrubel. Lifte laufen im Sommer, Parkplätze überfüllt, Straßenränder auf Kilometer zugeparkt – trotz aufkommendem Hunger nix wie weg hier. Nach kurzer Zeit steht links in einer Kurve ein Anhänger der offensichtlich lokale Spezialitäten verkauft (Maps: Fromages et Myrtilles) – hier ist es schön ruhig, es gibt Leckeres auf die Hand, so liebe ich das.
Direkt nebenan weist ein 30-er Schild mit dem Zusatz ‚route non deneige‘ auf einen interessanten Abstecher hin. Ist zwar keine der (mittlerweile zumindest in den Vogesen fast überall gesperrten) Route des Forestiers, aber den Zustand des Asphalts kann man über weite Strecken als ‚war mal‘ bezeichnen. Durchaus nette Abwechslung, ebenso wie der noch kaputtere Weg über ‚La Hardalle‘ der mich wieder auf die Route des Cretes bringt.
Irgendwann ist die Route des Cretes und damit auch die Vogesen zu Ende, und ich muss mich entscheiden wie es weiter geht. Blick auf Land- und Wetterkarte: Noch ca. 380km, also eine gute Tagestour. Wetter morgen an Mosel und Eifel: Nass, das sieht eher nach Taucheranzug aus. Also stelle ich mich kurzentschlossen auf die AB und rolle noch 4 Stunden nach Hause.
662km