Wer weiß schon ob man in der Biker Höhle mit Euros zahlen kann (kann man) – also tausche ich noch 10€ in einer Wechselstube nahe dem Zeltplatz. Letztlich ist das Bargeld wechseln entgegen der meist verkündigten Empfehlung offensichtlich die günstigste Methode. Für den Zehner bekomme ich 229 Kronen, was einen Kurs von ~.44 macht (der offizielle Kurs liegt bei ~.42). An den Automaten rechnen die Banken mit ~.48. Lässt man seine deutsche Bank umrechnen erhält man zwar den guten Kurs, muss aber ~ 2% Aufschlag zahlen (OK) und die tschechischen Banken verlangen ~ 16%(!) Aufschlag, so dass man unterm Strich bei ~.5 landet. Bei den kleinen Beträgen die ich ausgegeben habe aber letztlich undramatisch.
Der Weg selbst ist nicht so spannend hier, aber Lost Places findet man doch deutlich häufiger als bei uns. Und obwohl sicherlich nicht offiziell zugänglich stehen die Tore meist auf, und es interessiert auch niemand wenn man mit dem Motorrad aufs Gelände fährt. Irgendwo höre ich einen Presslufthammer, aber sehen kann ich niemanden.
Kurz vor der Biker Höhle wird noch auf Plakaten für Skulpturen im Fels geworben. Da ich ohne Umweg dran vorbei komme mache ich mich auch die 200m zu Fuß durch den Wald. Na gut. Ganz nett für ne kurze Pause wenn man dran vorbei kommt, aber extra hinfahren lohnt glaube ich nicht.
In der Teufelshöhle ist heute ganz schön was los. Alles deutsche – klar, gestern war Feiertag, aber nicht in Tschechien. Letztlich ist das nichts anderes als ein Biker-Treff, aber mit dem Motorrad durch die Höhle zu fahren ist schon was besonderes, und die Deko im Inneren hat auch was!
Den Mittag verbringe ich nochmal im Elbsandsteingebirge – auf der deutschen Seite wollte ich schon immer mal mit dem Motorrad fahren, nachdem ich dort vor einigen Jahren mal ab und an zum Wandern war.
Nördlich von Dresden wird die Landschaft dann wieder flach und wenig spannend. Kurze Überlegung. Heute noch 2-3 Stunden über langweilige Felder fahren, zum dann morgen doch teils über AB den Heimweg antreten oder direkt von hier auf die AB. Ich entscheide mich dann für letzteres. Nix los, und so spule ich die gut 600km in 6 1/2 Stunden ab.
Fazit
Insgesamt war es eine schöne Woche. Aber die allerbesten Freunde werden Tschechien und ich nicht (zumindest nicht mit dem von mir besuchten nordwestlichen Teil). Es gibt schon schöne Strecken im Erz- Elbsandstein- und Riesengebirge, aber die liegen größtenteils im Wald ohne Aussicht. Offroad (legal) ist nicht. Straßenqualität der kleinen weißen wechselt von glatt wie Kinderpopo bis rumpelig geflickt mit Schlagloch-Slalom. Und auf den gelben ist meist gut Verkehr.