Nach gemeinsamen Frühstück löst sich die Gruppe auf. Alle gen Heimat, nur ich faht noch weiter. Nachdem ich tagelang am Wetterbericht verzweifelt bin und schon erwogen hatte in die Vogesen, nach NL oder sogar Meck Pom zu fahren ist heute morgen die Aussicht in jede Himmelsrichtung mehr oder weniger trübe. Also kann ich auch gleich beim ursprünglichen Ziel bleiben. Die ersten 120km sind ganz interessant, ab und an ist im Osten immer noch kein Asphalt angekommen (was für ein Glück).
In Weissensee gibt’s die Kugel Eis für 1,10€, und ich genieße es zusammen mit einem lokalen Roller-Fahrer. Der will im Sommer für 3 Wochen durch Polen – auch allein.
Danach wird die Strecke aus fahrerischer Sicht immer öder. Selbst die kleinsten Straßen nur geradeaus. Die kleinen Dörfer haben auch ihren morbiden Vor-Wende-Charme verloren, aber keinen neuen hinzugewonnen.
In der Nähe von Gera fällt dann die Entscheidung aufgrund des Wetters (ab hier: duschen) den Fahrtag für heute abzubrechen.
Nach kurzer Booking Recherche fällt die Wahl auf das günstigste und gleichzeitig best bewertete Zimmer. Kleine Ferienwohnung im Grünen in Chursdorf. Noch 20 Kilometer – die erste Schauer heute.
Das Dorf hat sogar ein Gasthaus mit frischen Köstritzer. Essen ist eher mäßig (trockenes, überwürztes Geschnetzeltes), Aber der Smalltalk mit den paar lokalen Gästen macht das wieder wett. Als Motorradfahrer wird mir ein Besuch der alten Schleiz Rennstrecke, nicht weit von hier, empfohlen. Ansonsten ist hier der Hund begraben. Mal sehen was der Tag morgen so bringt.