Erst mal ein dickes waliser Frühstück. Wo mir morgens normal schon ein guter Kaffee und vielleicht ein kleines Müsli oder Croissant ausreicht, gibts heute einen dicken Teller mit Wurst, Ei, Tomate, Schinken, Pilze … Muss man alles mal mitgemacht haben, brauche ich aber nicht jeden Tag.
Der Wetterbericht hät mal wieder nicht was er verspricht. OK, in der Nacht hat’s geregnet, aber statt wie versprochen um ca. 10:00 trocken zu werden bleibt es den ganzen Tag mehr oder weniger feucht. Kein großer Niederschlag, aber es pendelt sich irgendwo zwischen Nebel, Niesel und Landregen ein. Hilft ja nix – wozu habe ich denn den Taucheranzug mit.
Die kleinen (Ammanford Pass) und größeren (Pen Rhiw-wen) Pässe im Brecon’s sind bei sehr wenig Verkehr schön zu fahren. Nur sehen kann man nicht allzuviel.
Auf der Karte war mir gestern eine schöne kurvige Strecke um den Llynn Brianne aufgefallen, die nehme ich jetzt ins Visier. Tolles Sträßchen, ca 15km kein Abzweig links oder rechts, dafür viele kleine Kurven, mystische Landschaft, Schafe ohne Ende („Sheepshit – slippery when wet ;-)“ ) und ab und an ein paar frei laufene Pferde.
Und dann ein Schild: Road Closed. Die meinten das Ernst, kurz dahinter ein Gatter. Verschlossen. Keine Chance. Also die ganzen 15km wieder zurück, und einen anderen Weg Richtung Norden suchen.
Kurz vor Lampeter halte ich an der Cwmanne Tavern. Irgendwann muss man auch mal was essen. Gibt’s hier aber leider erst ab 16:00. Als ich zum Motorrad zurückkomme wird das von 3 Arbeitern begutachtet. Kurze Benzingespräche (fahren selber KTM Sportenduros) und ich erhalte den Tipp im Ort in ein kleines Cafe zu gehen – super günstiges ‚homemade food‘. Der Tipp ist klasse. Das Cafe wird von älteren Frauen betrieben, und als Gäste hat sich offensichtlich ist der Seniorenclub von Lampeter Stammgast. Hier wird nur walisisch gesprochen (OK, bestellen kann ich auch auf englisch). Cool. Eigenartige Sprache, sehr lustig und authentisch hier.
Ziel für heute ist die Cae Gwyn Farm im Snowdonia Nationalpark. Eigentlich wollte ich hier ja zelten, aber in Anbetracht der Feuchtigkeit nehme ich dann für die nächsten 2 Tage ein Zimmer.
Außer mir sind noch 4 weitere Gäste anwesend, 2 davon im Zelt – die Gegend ist ein Eldorado für Mountainbiker.