Weil’s kürzlich so schön war bin ich dieses Wochenende nochmal los auf den TET NL & BE. Diesmal in Begleigung vom roten Baron aus der Driftix Community, der die Strecke schon gut kennt und mir ein super Guide ist. Er hatte die ersten Meter schon am Freitag gemacht, und so treffen wir uns am Samstag morgend irgendwo südlich von Eindhoven auf dem TET.
Aufgrund der Trockenheit gibt’s diesmal kaum noch Pfützen, dafür ist der Tiefsand in Brabant’s Wüste nochmals tiefer. Im zweiten Teil schummele ich dann auch und bin fahre über den parallel laufenden Fahrradweg. Für die entgegenkommenden Radfahrer natürlich rechts ran und Motor aus – so ist das dann kein Problem und ich werde noch freundlich gegrüßt.
Bei wenig Pausen erreichen wir dann schon gegen eins die belgische Grenze. Im belgischen Teil gibt’s immer wieder etwas längere Straßenabschnitte, dazwischen aber auch wieder schöne Feldwege und Trampelpfade. Anfangs noch etwas sandig wie in NL, später dann dann eher die Kategorie Forstweg wie wir sie auch aus unserer Gegend kennen. Manchmal verengen sich die Wege zu schmalen grasbewachsenen Single-Trails – insgesamt aber alles lockerer und entspannter zu fahren als die Wüste.
Für den Nachmittag sind Regen und Gewitter, für uns aber erstmal Hunger angesagt. Bei Kasterlee verlassen wir kurz den Trail um uns mit einer Riesenportion Spaghetti (wahlweise auch Lasagne) zu versorgen. Kaum steht das Essen auf dem Tisch fängts auch gut an zu regnen – wir wechseln unter einen zum Regen- umfunktionierten Sonnenschirm und können die Stunde so gut aushalten.
Der Regen hat die Pisten gottseidank nicht matschig, sondern nur weniger staubig gemacht. Ein paar besondere Momente gibt es dann auch noch – zb. wenn der Trampelpfad mitten durch ein Maisfeld führt.
Gegen 19:30 ist’s dann mal genug und wir suchen uns einen kleinen Zeltplatz in der Nähe von Tienen (Leeuwerikenfeld). Beim Gastgeber gibt’s auch ein schönes kaltes Walsberger Dubbel von einer kleinen nahegelegenen Brauerei (sehr empfehlenswert – lecker!). Womit ein weiterer Punkt aus der ’not to miss‘ Kategorie – Belgian Beer – abgehakt wäre.
Irgendwas hat und die Nacht zugesetzt – wir sind am nächsten Morgen ziemlich zerstochen (auch wenn ich das erst nach der Rückkehr am Abend so richtig bemerke – Fenistil als Bodylotion ist angesagt). Wenn man sich das ganze mal genauer ansieht dann waren das nicht einfach ein paar Mücken in der Nacht – das sieht eher nach einer Floh-Attacke aus. Ob da wohl der Köter vom Zeltplatz verseucht war? Jedenfalls kommt jetzt prophylaktisch mal der Schlafsack in den Frierer.
Gegen kurz vor 10 brechen wir auf und genießen die Fahrt über Felder (immer wieder Mais), Schotterstraßen und Wiesen. Gegen eins erreichen wir das Waterloo Memorial. Den kleinen Löwenhügel würde ich ja schon gerne besteigen, und bei ein wenig mehr Zeit würde ich mir auch das Museum ansehen, aber der Hügel ist nur im Rahmen des Museums zu erreichen, und 15€ nur für 246 Stufen sind mir dann doch zuviel. Wir fahren stattdessen auf schönen Pisten rund um den Hügel und können ihn so aus allen Perspektiven begutachten. Den Punkt ‚Waterloo – The battlefields and memorials of the Great War‘ können wir also nur zum Teil abhaken.
Kurz vor Ende unseres Trips geht der Trail eine steile Böschung seitlich einer Brücke hinauf. Das ist mir heute etwas zuviel Sport für meinen Trecker und ich kneife. Dafür gibt’s 2 Kilometer weiter eine Fotoshooting aus der Vogelperspektive. Weitere 2 km weiter trifft der Trail wieder auf die Straße, da warte ich dann auf den roten Baron. Und warte. Und warte. Da wird doch nichts passiert sein? Doch, war was passiert – Umgefallene Bäume haben den Weg versperrt, kein Durchkommen, Retoure.